Schmerztherapie: Osteopathie
Unser Konzept der Schmerztherapie /
Osteopathie
Die Osteopraktik® stellt den Trigger (engl. für „Auslöser“) als Hauptursache von Muskelverspannungen und Schmerzen in den Mittelpunkt. Diese Trigger sind Verdickungen von Muskelfasern, die als kleine Knoten in der Muskulatur tastbar sind. Sie entstehen meist über einen langen Zeitraum und sind von den Betroffenen selbst kaum auszumachen.
Was bewirkt die Osteopathie?
Die Ursache für diese Triggerentstehung konnte bisher noch nicht vollständig geklärt werden. Allerdings gibt es wissenschaftliche Hinweise, dass erbliche Faktoren durchaus eine Rolle spielen. Bereits bei Säuglingen kann man solche Trigger feststellen. Die Trigger führen zu Gelenkschäden (Arthrose), Wirbelsäulenschäden (Blockaden, Verkrümmungen) und Bandscheibenvorfällen. Die Osteopraktik® beeinflusst das Nervensystem, Muskeln, Knochen, Bindegewebe, Blut- und Lymphgefäße, Hormondrüsen, die inneren Organe, die Atmung und das seelische Befinden.
Bei welchen Erkrankungen hilft Osteopathie?
Es soll nicht der Eindruck erweckt werden, dass die Osteopraktik® das Allheilmittel ist, jedoch erweitert dieses Behandlungskonzept das therapeutische Spektrum weit über die Grenzen des bisher Bekannten hinaus. Es ist nicht möglich, eine vollständige Übersicht aller Indikationen zu geben, deshalb sind in dieser Auflistung nur einige aufgeführt: Chronische und akute Schmerzen, Migräne, Bandscheibenvorfälle, Schulterschmerzen, Wirbelsäulenerkrankungen, Gelenkserkrankungen, Multiple Sklerose, Schlaganfall, Lähmungen, Muskelschwäche, Schädelverletzungen, Rückenmarksverletzungen, Schwindel, Entwicklungsstörungen von Säuglingen und Kindern.
Ihr Behandlungswegweiser:
Cranio-Sacral-Therapie:
ein ganzheitliches Therapiekonzept
Visceral-Therapie:
bei Rücken- und Unterleibsbeschwerden
Wirbelsäulenbehandlung:
Behandlung von lokalen Schmerzen
Akupunktur:
zur Lösung von Blockaden
Trigger-Manipulation:
den Schmerz-Auslöser finden
Osteopathie der Gelenke & Bänder:
Behandlung von Knie und Schulter
Wirbelsäulendistraktion:
bei chronisch verkürzten Muskeln
Psychosomatische Medizin:
die Einheit von Körper und Geist
Cranio-Mandibular-Therapie:
Bei Kiefergelenksproblemen
Myofaszial-Therapie:
nach Unfällen und Operationen
Lasertherapie:
bei Schmerzen und Entzündungen
Wichtige Informationen:
Behandlungsdauer, -zeitraum etc.
Cranio-Sacral-Therapie
Ganzkörpertherapie aus den USA
Die Cranio-Sacral-Therapie ist eine Ganzkörpertherapie. Sie wurde in den USA entwickelt und findet neuerdings auch in Europa zunehmend Verbreitung. Schädel, Wirbelsäule und Kreuzbein werden schwerpunktmäßig behandelt. Sie bilden mit den Hirnhäuten und der Hirnflüssigkeit das Cranio-Sacral-System. Der Name leitet sich von den Worten Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) ab. Im Gehirn werden täglich ca. 500 ml Hirnflüssigkeit freigesetzt. Diese Freisetzung soll rhythmisch ca. 8-12 mal pro Minute erfolgen, und sich als eine Druckwelle vom Gehirn um das Rückenmark herum hinunter bis zum Kreuzbein hin fortsetzen. Der Schädel weitet sich, die Wirbelsäule, das Kreuzbein und der übrige Körper bewegen sich. Diese Bewegungen werden vom Behandler erspürt und als Cranio-Sacral-Rhytmus bezeichnet. Eine Behinderung der Beweglichkeit z.B. durch Muskelverspannungen, Bindegewebsverklebungen, Entzündungen, Unfällen oder anderen Erkrankungen, führt zu einer Störung des Rhythmus. Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und eine Vielzahl weiterer Symptome können daraus resultieren.
Gesundheitsstörungen, für die es keine schulmedizinische Erklärung gibt, lassen sich durch die Cranio-Sacral-Therapie erklären und behandeln.
Trigger-Manipulation
den Schmerz-Auslöser finden
Durch Verletzungen und Fehlhaltungen können im Bindegewebe und in der Muskulatur Trigger aktiviert werden, die für eine Vielzahl von Schmerzproblemen verantwortlich sein können. Aktive Trigger sind spontan schmerzhaft, latente Trigger findet man erst auf Druck bei einer Untersuchung. Durch die Behandlung der aktiven und latenten Trigger können auch schwerwiegende chronische Schmerzprobleme erfolgreich behandelt werden. Bei dieser Behandlung können für ca. 3 Tage Irritationsschmerzen auftreten und es kann zu einer Bildung von Hämatomen (blauen Flecken) kommen. Diese Behandlung ist für den Patienten (starker Druckschmerz während der Behandlung) anstrengend. Jedoch wiegt der häufig schnelle Behandlungserfolg den während der Behandlung empfundenen Schmerz wieder auf.
Bei der Methode „Trigger-Micro-Pressure“ wird ein aktiver oder latenter Trigger aufgesucht und markiert, jedoch statt mit dauerhaft festem Druck durch intermittierend feinstspitzer Reizung der alpha-motorischen Hautfasern in diesem Bereich Schmerzlinderung erreicht.
Cranio-Mandibular-Therapie
Behandlung von Kiefergelenksproblemen
Die Cranio-Mandibular-Therapie zielt auf die Behandlung von Kiefergelenksproblemen. Sie sind nach Karies und Paradontose die dritthäufigste zahnmedizinische Erkrankung. Typische Beschwerden sind Knackgeräusche im Kiefergelenk, unzureichende Mundöffnung, Kopf-, Gesichts-, Nacken- und Rückenschmerzen. Die häufigste nicht zahnmedizinische Ursache ist eine Funktionsstörung des Cranio-Sacral-Systems. Umgekehrt können Kiefergelenksprobleme z.B. wegen einer schlecht sitzenden Brücke über die Störung des Cranio-Sacral-Systems zu Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen führen. Diagnose und Therapie erfordern eine Zusammenarbeit mit Zahnärzten und Kieferorthopäden. Über die Behandlung des Cranio-Sacral-Systems kommt es zu einer Normalisierung der Kiefergelenksfunktion. Eine gleichzeitige zahnärztliche und kieferorthopädische Behandlung z.B. mit einer Aufbissschiene kann erforderlich sein.
Visceral-Therapie
bei Rückenschmerzen und Unterleibsbeschwerden
Die Viscerale Therapie nimmt Einfluss auf eine atemabhängige und eine atemunabhängige Eigenbewegung der inneren Organe. Die Viscerale Therapie geht davon aus, dass die ungehinderte Beweglichkeit der Organe für ein normales Funktionieren erforderlich ist. Eine Bewegungseinschränkung von Organen kann zu Krankheit und Schmerzen führen. Durch direkte und indirekte Organmanipulation wird die Beweglichkeit der Organe wiederhergestellt. Viele Wirbelsäulenprobleme, Rückenschmerzen und Unterleibsbeschwerden sind z.B. auf die eingeschränkte Beweglichkeit der Bauch- und Beckenorgane zurückzuführen.
Osteopathie der Gelenke und Bänder
Behandlung von Knie und Schulter
Probleme der Gelenke – am häufigsten Knie- und Schultergelenk – lassen sich durch Behandlung der den Gelenken zugeordneten Bänder, Muskeln, Faszien und Bindegewebsstrukturen häufig lindern. Diese Methode erlaubt auch in bisher therapieresistenten Fällen noch Behandlungserfolge zu erzielen. Die Chance, wieder weitgehend schmerzfrei durchs Leben zu gehen, ist somit gegeben.
Myofaszial-Therapie
nach Unfällen und Operationen
Die Myofascial-Therapie beinflusst die Funktion von Muskeln, Bindegewebe und Fascien. Fascien umhüllen alle Organe, sie stehen in Verbindung miteinander und bestehen aus drei Schichten. Die oberflächliche Fascie ist mit der Hautunterfläche verbunden. Die tiefe Fascie umhüllt Muskeln und innere Organe und gibt dem Körper seine Kontur. Die dritte Fascie bedeckt alle inneren Organe und sorgt für deren Gleitfähigkeit. Normale Bewegung und Organfunktion ist nur durch ein ungestörtes Funktionieren aller Fascien möglich. Durch die Verknüpfung der Fascien miteinander, können auch entfernte Fascienstörungen zu Problemen führen. Dieses findet man z.B. häufig nach Blinddarmoperationen oder anderen chirurgischen Eingriffen. Auch ein „Schleudertrauma“ der Halswirbelsäule mit gleichzeitiger Fascien- und Weichteilbeteiligungkann schwerwiegende Probleme bereiten. Verschiedene direkte und indirekte Muskel- und Bindegewebstechniken stellen die Normalfunktion des Gewebes wieder her. Muskeln werden weicher, Schwellungen gehen zurück und eine normale Verschiebbarkeit des Bindegewebes stellt sich ein.
Wirbelsäulenbehandlung
Behandlung von lokalen Schmerzen
Die Wirbelsäulenbehandlung hat die freie Beweglichkeit aller Wirbelsäulensegmente zum Ziel. Jedoch wird die „Blockade“ (Funktionsstörung ) eines Wirbels nicht als Ursache sondern als Symptom angesehen. Erst wenn die Ursache, d.h. die periphere Störung, beseitigt wird, kann der Wirbel selbst sinnvoll behandelt werden. Dafür sind dann nur geringe Kräfte erforderlich. Diese peripheren Störungen sind z.B. eingeschränkte Beweglichkeit von Organen durch Verklebungen, Faszien- und Bindegewebsstörungen. Durch die Benutzung eines besonderen Therapiekissens kann eine stufenweise Selbstbehandlung praktisch im Schlaf durchgeführt werden.
Wirbelsäulendistraktion
bei chronisch verkürzten Muskeln
Speziell nach osteopathischen Gesichtspunkten konstruierte Distraktionsgeräte – Lossing Neck-Track und Back-Track – werden bei der Therapie chronisch verkürzter Muskeln und Bindegewebstrukturen der Hals- Brust- und Lendenwirbelsäule zusätzlich eingesetzt. Da hierfür individuell dosierte konstante Kräfte über längere Zeit auf das Gewebe wirken müssen, die die menschliche Kraft übersteigen, sind hierfür diese Geräte sinnvoll. Besonders für die Behandlung von Bandscheibenvorfällen führt die Distraktion zu einer Druckverminderung auf die Bandscheibe und die peripheren Nerven. Messungen des Bandscheibeninnendrucks unter Distraktion beweisen, daß es zu einem negativen Innendruck kommen kann. Das hervorgetretene Bandscheibengewebe wird praktisch wieder nach Innen gesogen. Dieses führt z.B. bei Bandscheibenvorfällen der Halswirbelsäule zu sofortiger Schmerzfreiheit während der Behandlung.
Lasertherapie
erfolgreich bei Schmerzen und Entzündungen
Die Wirkung des Opton-Lasers beruht auf verschiedenen Vorgängen:
Stimulation der Zelle
Im Rahmen verschiedener Arbeiten wurde eine Beschleunigung der Zellproliferation festgestellt, ebenso wie eine Verbesserung und Erhöhung des Zellstoffwechsels. Die erhöhte Aktivität der Zellen ist bei der Behandlung von Narben, bei der Heilung oberflächlicher Hautverletzungen und beii der Behandlung von Traumen des Bewegungsapparates von besonderem Nutzen.
Erhöhung der lymphatischen und venösen Mikrozirkulation
Ausgelöst zum Teil durch die Erwärmung des Gewebes kann diese Stimulation peritendinöse Odeme vermindern, Entzündungsreaktionen zum Abklingen bringen sowie die Versorgung der ligamentären Gewebe mit Substrat verbessern.
Veränderung der Schmerzwahrnehmung der oberflächlichen Schmerzrezeptoren
Eine Temperaturerhöhung der Hautrezeptoren führt zu einer Erhöhung der Schmerzschwelle. Eine kurze und schnelle Temperaturerhöhung hat den gleichen analgetischen Effekt wie eine plötzliche Absenkung der Hauttemperatur, wie z.B. mit dem Cryo 5 mit bis zu – 30 °C kalter Therapieluft.
Stimulation der Endorphin-Ausschüttung
Durch kurze Bestrahlung der entsprechenden Punkte wird die zentrale Ausschüttung von Endorphinen erhöht.
Anwendungsgebiete
Das Therapieprinzip hat sich erfolgreich bewährt bei Schmerz unterschiedlicher Genese, Entzündungen und traumatischen Zuständen des Stütz- und Bewegungsapparates. Insbesondere auch bei austherapierten Schmerzpatienten wird der Opton-Laser erfolgreich eingesetzt.
Akupunktur
zur Lösung von Blockaden
Bei vielen Krankheitszuständen liegen mehrere Gesundheitsstörungen vor, die zu mehrfachen „Blockaden“ im Körper führen. Durch die Akupunktur können viele dieser „Blockaden“ beseitigt werden. Durch die Anregung der Produktion von Endorphinen, den körpereigenen Schmerzmodulatoren, wirkt die Akupunktur als ein natürliches nebenwirkungsfreies Schmerzmittel. Durch die Anwendung z.B. der Ohrakupunktur können sofortige Muskelentspannungen und eine Durchblutungsverbesserung des Gewebes herbeigeführt werden. Dieses erleichtert die osteopraktische® Behandlung und bringt schnellere Behandlungsergebnisse.
Psychosomatische Medizin
die Einheit von Körper und Geist
Körpergewebe scheint die Fähigkeit zu haben, Erinnerung zu speichern. Man spricht dabei von Zellerinnerung. Durch diagnostische Methoden der Cranio Sacral Therapie gelingt es, die Gewebsbereiche aufzuspüren. Im Verlauf der Behandlung kann der Patient traumatische Erlebnisse wiedererleben und die Zellerinnerung loslösen. Dieses kann bewußt oder auch unbewußt – z.B. in Träumen – ablaufen und zu einer nachhaltigen Besserung des körperlichen und seelischen Befindens führen.
Wichtige Informationen
Behandlungsdauer
Die Anzahl der Behandlungen richtet sich nach Ihrem persönlichen Beschwerdebild. Nach 3-6 Behandlungen sollte sich eine deutliche Besserung einstellen, die Gesamtzahl der Behandlungen hängt jedoch vom Einzelfall ab.
Der Behandlungsabstand liegt zwischen 8 und 21 Tagen, es können aber, falls erforderlich, auch tägliche Behandlungen durchgeführt werden.
Bei medizinischen Therapiekonzepten kann es keine Garantie für den Behandlungserfolg geben. Sollte sich nach drei Behandlungen keine Besserung zeigen, suchen wir für Sie geeignete Alternativen.
Behandlungserfolg
Maßstab für unsere ärztliche Empfehlung ist stets die Chance auf Erfolg in Diagnostik, Prävention und Therapie. Auch die Rechtsprechung verpflichtet uns Ärzte, Ihnen alle diagnostischen und therapeutischen Wege aufzuzeigen – unabhängig davon, wer die Kosten trägt -, damit Sie sich frei für eine Behandlungsmethode entscheiden können. Daran halten wir uns.
Vorbeugung und Nutzung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse müssen daher so lange von Ihnen selbst übernommen werden, bis der Gesetzgeber sie in den Leistungskatalog der Krankenversicherung aufnimmt.
Kassenleistung
Wir empfehlen Ihnen eine medizinische Leistung ausschließlich nach dem Nutzen, der sich für Sie als Patient ergibt. Wieviel davon Ihre Versicherung übernimmt, ist Gegenstand Ihres Vertrages. Gesetzliche Krankenkassen dürfen nicht alles bezahlen, was Ihnen als Patient von Nutzen ist, denn ihre Aufgabe ist primär eine zweckmäßige, ausreichende und wirtschaftliche Behandlung nach erprobtem Standard zur Vermeidung von Not durch Krankheit. Bitte klären Sie ggf. eine Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse vor Beginn der Behandlung ab.
Terminvereinbarung
Unsere Praxis arbeitet nach dem Bestellsystem, d.h. Sie sollten zur Osteopraktik®-Therapie einen Behandlungstermin vereinbaren. Bitte tun Sie dies rechtzeitig vorab. Telefonisch zu erreichen sind wir während unserer regulären Sprechzeiten:
Mo, Di, Mi, Fr: 8:00 Uhr – 13:00 Uhr
Mo und Do: 16:00 Uhr – 19:00 Uhr
089 – 760 3003
Zur Vereinbarung eines Behandlungstermins rufen Sie uns an:
